Die HAK Mürzzuschlag setzt Bäume
Die KLAR! Steirischer Semmering erstreckt sich über eine der waldreichsten Regionen Österreichs und der Wald spielt in vielerlei Hinsicht eine entscheidende Rolle für die hier lebende Bevölkerung. Einerseits erfüllt der Wald eine wichtige wirtschaftliche Funktion, andererseits dient er zunehmend als Erholungsraum. In den letzten Jahren wird aber auch immer deutlicher, dass der Wald zusätzlich eine kühlende Funktion übernimmt.
Die vorherrschende Baumart in der KLAR! Steirischer Semmering ist die Fichte, die in den höheren Lagen weitgehend natürlich vorkommt. Leider sind diese Fichtenbestände in den letzten Jahren zunehmend gefährdet. Sowohl Borkenkäferbefall als auch Sturm- und Hitzeschäden nehmen in den höheren Lagen stark zu. Setzt sich dieser Trend fort, wird die Fichte in Zukunft nicht mehr die dominierende Baumart sein, was die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Zum einen fehlen heimische Baumarten, welche die Fichte ersetzen könnten, zum anderen gibt es noch zu wenig Erfahrungen mit fremdländischen Baumarten.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, muss rasch gehandelt werden, da die Waldbewirtschaftung auf sehr lange Zeithorizonte ausgerichtet ist. In einem ersten Schritt wurden im KLAR! Steirischer Semmering zwei Testflächen angelegt, auf denen die Naturverjüngung gefördert wird. Zusätzlich wurden zwei weitere Testflächen angelegt, auf denen sowohl fremdländische als auch heimische Baumarten gepflanzt wurden, von denen erwartet wird, dass sie den zukünftigen Klimabedingungen besser standhalten.
Bemerkenswert ist, dass sich Schülerinnen und Schüler der HAK Mürzzuschlag aktiv an dieser Maßnahme beteiligt haben, obwohl die Arbeit im Freien nicht typisch für ihren Lehrplan ist. Ziel der Kooperation mit der HAK Mürzzuschlag war es, in Zusammenarbeit mit dem Stadtförster Walter Taimler auf den Testflächen im Mürzzuschlager Stadtwald die Bäume zu pflanzen und in Zukunft auf deren Anpassungsfähigkeit zu analysieren.
Die Schülerinnen und Schüler waren mit großer Motivation und Freude bei der Sache. „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung die Bedeutung der Natur näherbringen“, erklärte Direktor Erich Leitenbauer die Beweggründe für die Teilnahme an diesem Projekt.